Am 20. Juni fand in Kranebitten eine Bürgerversammlung statt, um gemeinsam mit der Politik die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner zu besprechen.
Die Bürgerversammlung in Kranebitten wurde vom Stadtteilverein „Initiative Lebensraum Kranebitten“ organisiert und veranstaltet. Dabei wurden nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils eingeladen, sondern auch die Politik. Ziel war es, die Anliegen des Stadtteils mit allen Ebenen zu besprechen und aufzuzeigen, wie der Stadtteil noch lebenswerter gestaltet werden kann. Der Einladung folgten auch zahlreiche politische und städtische Vertreter und der Stadtteilverein betonte die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Politik und Stadt.
1. Kindergarten und Kinderkrippe
Da viele junge Familien in Kranebitten leben, braucht es mehr Räume für die Jugend. Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürgern ist es, dass mehr Kindergarten- und Krippenplätze geschaffen werden, aber auch zusätzliche Räume für den sozialen Austausch. Vorgeschlagen wurde hierfür ein neues Jugendzentrum, welches aber auch von andere Generationen genutzt werden kann. Ein Projekt steht schon in den Startlöchern: Der Ausbau des Kindergartens.
„Die IIG steckt bereits in der Planung des Ausbaus und wird diesen voraussichtlich im Herbst der Politik vorlegen, welche dann die finale Entscheidung trifft“,
berichtet Franz Danler, Geschäftsführer der IIG, bei der Bürgerversammlung. Auch Stadträtin Elisabeth Mayr war anwesend und zeigte den Mangel an Pädagoginnen und Pädagogen auf. Sie erklärte:
Um mehr Kindergarten- und Krippenplätze zu schaffen, braucht es beides: mehr Raum und mehr Personal. Der erste Schritt wird der Ausbau des Kindergartens sein.“
Da der Austausch mit der Politik sehr gut funktioniert, ist ein weiterer Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, dass sie mehr in neue Projekte involviert werden, um im Vorhinein mitentscheiden zu können, was in ihrem Stadtteil passiert.
2. Grillplätze
Der zweite Programmpunkt der Bürgerversammlung drehte sich ums Thema „Grillen in Kranebitten“. Aufgrund des ständigen und massiven Rauches und anderen Faktoren sollte es laut Stadtteilverein in der Nähe einer Wohnanlage keine Grillplätze geben. Seit Jahren setzten sich die Kranebittenerinnen und Kranebittener ein, damit ein neuer Standort für die Grillplätze gefunden wird. Auch die Stadt Innsbruck ist auf der Suche nach alternativen Standorten, konnte aber bis jetzt keine geeigneten finden.
3. Öffentlicher Verkehr
Für die Bürgerinnen und Bürger in Kranebitten ist der Ausbau der Regionalbahn mit zusätzlichen Zubringerbussen bis zu ihrem Stadtteil enorm wichtig, um eine direkte Verbindung in die Stadt zu bekommen. Auch für dieses Anliegen kämpfen sie schon seit Jahren und ursprünglich wurde der Ausbau der Regionalbahn für das Jahr 2010 angekündigt. Nun sieht die Lage so aus, dass die IVB nicht vor 2030 mit der Fertigstellung des Ausbaus bis nach Kranebitten rechnet. Das bedeutet für die Bewohnerinnen und Bewohner in Kranebitten noch weitere 10 Jahre ohne eine Direktverbindung in die Stadt. Der Ausbau soll aber auch dafür sorgen, dass weniger Lärm, Verkehr und Gestank in Kranebitten herrscht. Der Stadtteil bittet daher darum, einen Zwischenbau bis nach Kranebitten so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen.
Weitere Themen
Neben den drei Hauptanliegen Jugend, Grillplätze und Öffis wurden auch noch kleinere Themen wie Parkraumbewirtschaftung und die Lärmsituation bei der Bürgerversammlung besprochen. Die Lärmsituation entsteht durch drei Faktoren: Flughafen, Autobahn und Tirolerstraße. Die Bürgerinnen und Bürger bitten die Politik um einfache, kostengünstige Maßnahmen, um die Lärmsituation zu verbessern. In puncto Parkraumbewirtschaftung wurde gemeinsam mit Stadträtin Uschi Schwarzl entschieden, ein Gutachten in die Wege zu leiten, das dazu dient, die Parksituation in Kranebitten zu analysieren.