Ultima ratio: Grillverbot am „Hotspot“ Kranebitten

In den letzten Wochen ist die Situation so dramatisch eskaliert, dass der
Stadtteilverein INITIATIVE LEBENSRAUM KRANEBITTEN nun nach einem
einstimmigem Vorstandsbeschluss ein sofortiges Grillverbot auf der Saurweinwiese,
also dem Kranebitter Spielplatz, per Notverordnung verlangt.
Das tut uns für die leid, die verstehen, was in einem Wohngebiet zumutbar ist, für sie
hatten wir das Angebot für einen gemütlichen, gepflegten Aufenthalt in Kranebitten
befürwortet. Leider wurden zugesagte und vereinbarte Maßnahmen von der Stadt bis
heute nur teilweise und daher nicht ausreichend wirksam umgesetzt. Viel schlimmer
ist, dass schon die einfachsten Benutzungsregeln von der großen Mehrheit der
Grillenden ignoriert werden. Was alles den Anrainern und Personen, die vor allem
das Freizeitangebot nutzen möchten, zugemutet wird, kann öffentlich gar nicht
wiedergegeben werden. Für uns ist es unfassbar, wie rücksichtslos ein schönes
Angebot missbraucht wird und wie anmaßend, ja unverschämt sich viele der
Grillenden gegenüber den Anrainern und anderen Anwesenden benehmen.
Wie den Salzburger Nachrichten zu entnehmen war, hat sich genau dasselbe in
Salzburg beim Glanspitz abgespielt und so hat jetzt die Stadtregierung unter BM
Preuner ein striktes Grillverbot erlassen. Da wie dort mögen sich die ordentlichen
Grillplatznutzer bei jenen für das Grillverbot bedanken, die dieses Freizeitangebot
nicht verstanden und in der Folge mit allen negativen Konsequenzen als ihr
alleiniges Recht missbraucht haben.
Der Stadt Innsbruck ist dieses nicht mehr zu tolerierende, weil noch intensiver
gewordene Problem seit Jahrzehnten durch die fortlaufenden Schilderungen und
Kontaktaufnahmen des Stadtteilvereins und vieler Betroffener bekannt. U.a. waren
vor Jahren auf dem Spielplatz 7 Schafe geschächtet und gegrillt worden, die
Eingeweide schwammen im hölzernen Trinkwasserbrunnen. Heute sind es vor allem
die unüberschaubaren Menschenmassen, die immensen Rauch, Müll und
Parkplatzprobleme verursachen. Wir gehen daher davon aus, dass das Grillverbot
sofort erlassen, vom Gemeinderat ohne Verzögerung bestätigt und durch das
Aufstellen von entsprechenden Tafeln und durch strikte Kontrollen umgesetzt wird.
Eine andere Lösung gibt es nicht mehr.
Verein INITIATIVE LEBENSRAUM KRANEBITTEN

Das Grillproblem – PRESSEMITTEILUNG:  Vom Angebot zum Missbrauch

Es reicht, endgültig! Seit Jahrzehnten „betteln“ die Kranebitter unaufhörlich um eine
Lösung des haarsträubenden Grillproblems. Nicht die Nutzung des hervorragenden
neuen Freizeitangebots auf dem Kranebitter Spielplatz mit der Möglichkeit, für die
Familie und Freunde auch noch grillen zu dürfen verursacht Ärger und Wut, sondern
der permanente Missbrauch durch unheimliche Menschenmassen von bis zu 600
Personen. Ja, der Stadtteilverein INITIATIVE LEBENSRAUM KRANEBITTEN hatte
nach klaren Vereinbarungen zugestimmt, den Menschen, die zu Hause keine
Möglichkeit zum Grillen haben, hier ein Angebot zu machen und zwar auch nach der
Neugestaltung des Spielplatzes. Heute meiden nicht nur Kranebitter Familien bei
Schönwetter den Spielplatz, das sagen sie ganz offen und das kann es nicht sein.
Was sich in Kranebitten unverfroren weiterhin abspielt, muss man einmal gesehen
haben. Rücksichtslos wird auch feuchtes Holz aus dem Wald – nicht wie
vorgeschrieben nur Grillkohle – angezündet, es raucht, dass man fast einen
Waldbrand vermutet. Geparkt wird überall bis nichts mehr geht. Und dann bleiben
Müllberge zurück, die eine unzumutbare Verschmutzung der ganzen Gegend
bedeuten und uns allen nur durch das Grillen in Kranebitten jährliche Kosten in
fünfstelliger Eurohöhe aufbürden. Die Menschen kommen und lassen alles zurück,
was sie nicht mehr brauchen – wahrlich einen Saustall!. So geht es einfach nicht.
Niemand kann uns Mangel an Toleranz und an Respekt vorwerfen. Genau diesen
Respekt fordern wir aber auch gegenüber der Wohnbevölkerung ein. Viele
Menschen sind neu nach Kranebitten gezogen, im Glauben, sich ein schönes
Zuhause geschaffen zu haben. Manche von ihnen denken ans Wegziehen wegen
der Zustände, die sich auf dem Spielplatz durch das Grillen abspielen. Der
Stadtteilverein ist auch wegen der Grillerei in ständigem Kontakt mit den städtischen
Stellen. Wir sehen uns veranlasst, noch restriktivere Maßnahmen einzufordern. Der
längst zugesagte Schranken fehlt noch immer, das gebührenpflichtige Parken unten
wird das Problem nicht lösen. Bereits jetzt wird jede freie Lücke in ganz Kranebitten
zugeparkt. Es sind einfach zu viele, die kommen. Wir fordern, dass Genehmigungen
für eine begrenzte Anzahl von Grillgeräten verpflichtend und kontrolliert eingeführt
werden, sodass die überbordende Nutzung des Grillgeländes nicht mehr möglich ist.
Und seit Jahren fordern wir, dass die Stadt gemeinsam mit dem Land die anderen
Tiroler Gemeinden verpflichtet, für ihre Bürger ebenfalls Grillflächen zur Verfügung
zu stellen. Es kann nicht sein, dass Kranebitten für Tirol, Vorarlberg, Salzburg,
Bayern und Südtirol als einziger Ort für Großfamilientreffen zur Verfügung stehen
muss. Angeblich meinte einmal jemand: „Do moch ma nix, do hommas olle beinond.“
Das wäre schändlich! Die Politik muss handeln, bevor etwas passiert!
Verein INITIATIVE LEBENSRAUM KRANEBITTEN