Der Himmel über Kranebitten und auf alten Scheiben
Hans Katzgraber
Donnerstag, 23. Jänner 2025, 19.30 Uhr
Pfarrzentrum Innsbruck-Kranebitten, Klammstraße 5a
Kranebitten ist für die Himmelsbeobachtung ein Balkon der besonderen Art. Der Blick
ist frei für die Parade der Gestirne, deren hellste die Sonne und der Mond sowie die
Planeten Venus und Jupiter sind. Gerade in den Wochen um den Jahreswechsel zeigt
der Abendanblick die Venus als Abendstern über dem Oberland und den Jupiter über
dem Unterland. Der Abendmond steht über dem Oberland immer als zunehmende
Sichel, während er über dem Unterland zum Vollmond wird. Die Sommersonne steht
morgens über den Salzburger Bergen, wo das Kupfer der Himmelsscheibe von Nebra
gewonnen wurde, mittags über San Zeno, wo eine Roßhahnscheibe gefunden wurde
und abends über Paris, wo die Kelten das Varvara-Motiv pflegten und prägten. Diese
viele tausend Jahre alten Scheiben erklären das Spiel der Gestirne im Tageslauf und
Jahreslauf mit dem Mond als Moderator. Die Scheiben erlauben auch einen Blick auf
den Himmel hinter der Nordkette, auf die Heimat des Poles und der Bären.